Wenn Tierparks töten – vom Zootier zum Futtertier

Tiere zu töten – das ist in vielen deutschen Zoos ein Tabuthema. Für unsere Dokumentation sprechen Zoobetreiber erstmals offen darüber, welche Tiere sie töten – und warum das in Zukunft öfter passieren könnte.

Als der Kopenhagener Zoo 2014 den Giraffenbullen Marius tötete und an seine Löwen verfütterte, war der Aufschrei auch in Deutschland groß. Doch inzwischen fordern auch hierzulande einige Zoobetreiber ein gezieltes Populationsmanagement mit der Option, Tiere zu töten, die keinen Platz im Zuchtprogramm finden.

Der Wuppertaler Zoodirektor Arne Lawrenz plädiert für mehr Transparenz: „Ich glaube, dass wir über die Realität sprechen müssen. Man kann nicht sagen: „Ich mache dem Menschen eine heile Welt, eine unrealistische Welt, nur damit er sich glücklich fühlt.“

 

Wie sieht zukünftig ein artgerechtes Populationsmanagement in deutschen Zoos aus? Müssen wir uns daran gewöhnen, dass immer mehr Tiere dafür getötet werden müssen?

 

Am 29.02.2024 hat unser Film den 1. Platz unter den Dokumentationen in der Kategorie „Natur & Wildnis“ auf dem 18. „Internationalen FilmAT Festival“ in Warschau gewonnen.

 

© Frank Rønsholt / Copenhagen Zoo, Patrick Maazouz