Cosa Nostra in Deutschland – Die brutale Macht der Mafia

 

Die sizilianische Cosa Nostra expandiert seit den 70er Jahren gezielt nach Deutschland.

Zwischen Palma di Montechiaro und Mannheim verläuft noch heute die berüchtigte „pista della morte“.

 

Sie erzielt im Drogengeschäft und als Baumafia insbesondere in Deutschland Milliardengewinne. Der hierzulande unbegrenzt mögliche Einsatz von Bargeld selbst beim Immobilienerwerb macht Deutschland hochattraktiv als Ziel für mafiöse Geldwäsche in großem Stil.

 

Die Magnetwirkung Deutschlands auf organisierte Kriminelle aus Sizilien beruht auf zwei wesentlichen Faktoren: Deutschland als wohlhabendes Industrieland bietet für alle Geschäftsfelder der Cosa Nostra reiche Absatzmärkte. Der Drogenkonsum, insbesondere von Kokain und Crack, steigt kontinuierlich an. Und als als Baumafia greifen die Clans über mafiös unterwanderte Firmen mit Dumpingpreisen private wie öffentliche Großaufträge ab, hier verschwinden enorme Mengen an Schwarzgeld aus kriminellen Geschäften.

 

Dass deutsche Politiker und Ermittler das Phänomen „Mafia in Deutschland“ nicht klarer benennen und öffentlichkeitswirksam, quasi frontal angehen, verstehen viele sizilianische Anti-Mafia-Experten nicht. Sie halten genau das für den ebenso wichtigen ersten Schritt wie die zentrale Bekämpfung der Geldwäsche, um den organisierten Verbrechern der Cosa Nostra auch in Deutschland ernsthafter entgegenzutreten.

 

 

 

© Klaus Fiedler, Julia Goschke