12. Dezember 2018 | Neue Folge

DDR MOBIL – ZWISCHEN TATRA-BAHN UND IKARUS

Während die Bundesrepublik verstärkt auf den PKW-Verkehr setzte, baute die DDR den öffentlichen Personen-Nahverkehr aus. Erdöl war knapp, Devisen für den Einkauf auf dem Weltmarkt rar, aus der Not heraus wurde der Osten Deutschlands fast ökologischer Vorreiter. ZDFinfo zeigt am Samstag, 15. Dezember, um 20.15 Uhr in der fünften Folge der beliebten Reihe DDR MOBIL – ZWISCHEN TATRA-BAHN UND IKARUS den großen Nahverkehr in der kleinen DDR.

 

Zum Inhalt:

 

Wer über 12 Jahre auf ein Auto warten musste, war in der DDR auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Im Durchschnitt kostete ein Ticket 20 Pfennig, bis zum Ende der DDR. Der Nahverkehr setzte auf Busse und vor allem auf die Schiene. Das war nach heutiger Erkenntnis ökologisch, aber dem Mangel geschuldet. Es fehlte an Devisen für Öllieferungen für Benzin und Diesel. Im Wirtschaftssystem des Ostblocks wurde ab den 1960iger Jahren eine zentrale Produktion von Fahrzeugen beschlossen. Die DDR durfte keine Straßenbahnen und Busse mehr bauen. Seitdem bestimmten Tatra-Bahnen aus der CSSR und Ikarus-Busse aus Ungarn das Straßenbild der DDR.

 

Nur noch ein Unternehmen überlebte trickreich die Busproduktion in der DDR: Die private Firma Fleischer KG. Mit Linien- vor allem aber mit ihren Reisebussen bildete sie eine luxuriöse Nische im Einheitsbrei der Nahverkehrsfahr-zeuge, noch heute Thema bei den Liebhabertreffen der Bus-Freunde. Die Lieferungen der Tatra-Bahnen und Ikarus-Busse aus dem Ostblock waren nicht immer pünktlich und ausreichend und die Fahrpreise blieben auf niedrigem Stand. Die Lage im Nahverkehr wurde immer schwieriger. Mit allen Kräften wurde wenigstens der Berufsverkehr in Spitzenzeiten gewährleistet. Eine kleine Erleichterung bildeten die sogenannten Schwarz-Taxis in den größeren Städten. Private Autobesitzer fuhren mit ihren Autos ungern geduldet Taxi. Da ein normales Taxi kaum zu finden war, blieben sie oft die einzige Möglichkeit für den Nachhauseweg. Ökologischer Vorreiter, der DDR-Nahverkehr, geschuldet dem Mangel und nach Kräften gemeistert.

 

DDR MOBIL – ZWISCHEN TATRA-BAHN UND IKARUS ist eine Produktion der Doclights GmbH im Auftrag von ZDFinfo. Autor: Matthias Hoferichter, Andreas Vennewald. Regie: Matthias Hoferichter. Kamera: Kristof Kannegießer.  Schnitt: Phillip Döring. Postproduktion: Axel Buitmann. Sprecherin: Anne Moll. Produzentin ist Michaela Hummel. Die Redaktion verantworten Susanne Krause-Klinck und Dr. Michael Gries (ZDFinfo).

Pressekontakt:

 

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Alexa Rothmund

 

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